Digitale Gewalt
Was ist das?
Digitale Medien wie Handy, PC oder Internet sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wenn damit Menschen gezielt angegriffen, beleidigt, bloßgestellt, isoliert, beschimpft, erpresst und bedroht werden, geht es um digitale Gewalt.
Digitale Gewalt umfasst eine Vielzahl von Angriffsformen, die auf Herabsetzung, Rufschädigung, soziale Isolation und die Nötigung oder Erpressung eines bestimmten Verhaltens der Betroffenen abzielen. Die durch digitale Medien mögliche anonyme Vorgehensweise und die Brandbreite digitaler Kommunikation erleichtern die Angriffe. Digitale Gewalt findet aber ebenso im sogenannten sozialen Nahraum statt. Als geschlechtsspezifische Gewalt ist sie häufig Teil von (Ex)Partnerschaftsgewalt, Stalking und Trennung.
Der bff hat folgende Definition für digitale Gewalt erarbeitet:
Digitale Gewalt ist ein Oberbegriff für Formen von geschlechtsspezifischer Gewalt, die sich technischer Hilfsmittel und digitaler Medien (Handy, Apps, Internetanwendungen, Mails etc.) bedienen und/oder geschlechtsspezifische Gewalt, die im digitalen Raum, z.B. auf Online-Portalen oder sozialen Plattformen stattfindet. Digitale Gewalt funktioniert nicht getrennt von „analoger Gewalt“, sie stellt meist eine Ergänzung oder Verstärkung von Gewaltverhältnissen und -dynamiken dar.